Trendwende: Immobilienpreise und Nachfrage sinken!

 

Immobilienpreise sinken…

Erstmals seit 2011 sinken die Immobilienpreise im Quartalsvergleich, denn die steigenden Zinsen von aktuell 4- 4,5% dämpfen die Nachfrage, so der Verband deutscher Pfandbriefbanken (VDP). Zwar sind die Preise im Vergleich zum Vorjahreszeitraum abermals gestiegen um 4,7 %. Doch gegenüber dem zweiten Quartal sind sie um 1,0 % gesunken. Für die Trendwende sprechen auch die Zahlen des Immobilienverbandes IVD, denn laut einer Studie beobachten mehr als 2/3 der Immobilienmakler sinkende Preise für Wohnungen und Häuser.

„Der Kaufmarkt für Wohnimmobilien ist im Umbruch angesichts der aktuellen Unsicherheiten und Verwerfungen“, sagte der IVD-Sprecher. Es sei möglich, dass die Preise anbetracht steigender Zinsen in Zukunft stagnieren oder vorübergehend auch zurückgehen könnten- insbesondere in den Großstädten.

 

Der flächendeckende Immobilienboom in Deutschland ist beendet. Deutlich gestiegene Bauzinsen, hohe Inflationsraten und unsichere Wirtschaftsaussichten sorgen dafür, dass immer mehr Bürger ihr Geld zurückhalten, statt es in eine Großinvestition zu stecken.Die Kaufnachfrage nach selbst genutzten Wohnimmobilien ist bei 91,5 % der befragten Makler zurückgegangen. Dabei gaben laut IVD Nord 60% sogar einen starken und 25% einen mittleren Rückgang an

 

… aber Mietpreise steigen

Während sich der Boom bei den Preisen abschwächt, geht es bei den Neuvertragsmieten laut der Analyse aufwärts. Diese stiegen binnen der Jahresfrist um 4,8 % und zum zweiten Quartal um 1,6 %. Eine hohe Nachfrage nach Mietwohnungen stößt auf einen Mangel bezahlbarere Objekte, denn der Neubau schrumpft. 

„Hinzu kommt als Nachfrager die Gruppe derjenigen, die eigentlich kaufinteressiert sind, für die der Traum von Eigenheim aufgrund der Inflation und der Zinsanstiege, aber vorerst zwangsweise unerfüllt bleibt“, so Jens Tolckmitt (VDP).

Dazu kommt Unsicherheit um die Konjunktur und den Ukraine-Krieg. Auch bei Büro- und Einzelhandelsimmobilien stellte der VDP sinkende Preise fest. In Summe fiel der Immobilienpreisindex um 1,0%. Gemessen am dritten Quartal 2021 stieg er um 4,7%.

 

Die offiziellen Daten des Statistischen Bundesamts für das 3. Quartal stehen noch aus.



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